❓ FAQ – Private Krankenversicherung (PKV)

1. Was ist der Unterschied zwischen PKV und GKV?
Die Private Krankenversicherung (PKV) bietet individuell wählbare Leistungen, während die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ein einheitliches Leistungspaket vorgibt. In der PKV entscheiden Sie selbst, wie umfassend Ihr Schutz sein soll.

2. Wer darf in die PKV wechseln?
In die PKV können Angestellte über der Versicherungspflichtgrenze, Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Studenten wechseln. Arbeitnehmer müssen ein Bruttoeinkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025: ca. 69.300 €) haben.

3. Lohnt sich die PKV für Angestellte?
Ja – besonders für junge, gesunde Angestellte mit gutem Einkommen lohnt sich die PKV. Der Arbeitgeber zahlt bis zu 50 % des Beitrags als Zuschuss.

4. Wie hoch sind die Beiträge in der PKV?
Die Höhe der Beiträge richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand, Tarifwahl und Selbstbeteiligung. Einstiegstarife beginnen bereits bei rund 300 € im Monat. Für hochwertige Hochleistungstarife ohne Selbstbeteiligung können die Kosten zwischen 600 € und 900 € pro Monat liegen – je nach Anbieter und Leistungsumfang auch darüber hinaus.

5. Was bedeutet Selbstbeteiligung in der PKV?
Die Selbstbeteiligung ist der Betrag, den Sie im Krankheitsfall selbst zahlen. Hohe Selbstbeteiligung = niedriger Beitrag, niedrige Selbstbeteiligung = höherer Beitrag.

6. Welche Leistungen bietet die PKV?
Typische Leistungen sind: Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, umfassender Zahnersatz, Heilpraktikerleistungen, Auslandsschutz und Krankentagegeld.

7. Wie entwickeln sich die PKV-Beiträge im Alter?
Die PKV bildet Altersrückstellungen, um steigende Kosten abzufedern. Zusätzlich gibt es Möglichkeiten zur Beitragsreduzierung, z. B. durch Tarifwechsel oder Anpassung der Selbstbeteiligung.

8. Kann man von der PKV zurück in die GKV wechseln?
Ein Rückwechsel ist nur in Ausnahmefällen möglich, z. B. bei Arbeitslosigkeit oder Unterschreiten der Versicherungspflichtgrenze. Für Personen über 55 Jahren ist ein Wechsel in die GKV in der Regel nicht mehr möglich.

9. Gibt es in der PKV eine Familienversicherung?
Nein. Ehepartner und Kinder benötigen jeweils eigene Verträge. Beamte erhalten allerdings Beihilfe, wodurch die Beiträge für Familienangehörige oft sehr niedrig sind.

10. Was ist beim PKV-Antrag zu beachten?
Wichtig sind die Gesundheitsfragen. Alle Vorerkrankungen müssen wahrheitsgemäß angegeben werden. Falsche Angaben können später zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

11. Ist die PKV im Krankheitsfall zuverlässiger als die GKV?
PKV-Versicherte profitieren oft von kürzeren Wartezeiten, freier Arzt- und Klinikwahl und besseren Leistungen. Die Abrechnung läuft meist direkt zwischen Arzt und Patient, anschließend erfolgt die Erstattung durch die Versicherung.

12. Wie finde ich den passenden PKV-Tarif?
Aufgrund der Vielzahl von Anbietern und Tarifen ist ein unabhängiger Vergleich wichtig. Dabei sollten Leistungen, Beitragshöhe, künftige Kostenentwicklung und persönliche Bedürfnisse berücksichtigt werden.